Betrachtet man den Körper als eine Summe von Regelkreisen oder  kybernetischen Systemen, so ergibt sich auch für den Zahnarzt eine  wichtigere Funktion als die eines reinen Reparateurs. Zühne sind immer im  Zusammenhang mit dem Gesamtorganismus zu betrachten.   Das Ziel einer ganzheitlich orientierten Zahnbehandlung ist es, störende  Einflüsse aus dem Zahn-, Mund- und Kieferbereich auf Stoffwechsel-  vorgänge innerhalb und außerhalb der Zelle a) zu vermeiden:   als sinnvolle Prophylaxe für gesunde Personen b) zu beseitigen:   zur Milieuverbesserung bei chronisch kranken Menschen                               zur Ursachenbekämpfung bei Befindlichkeitsstörungen                               zur Aufhebung von Therapieblockaden Jeder Stoffwechselleistung in der Zelle ist die Funktion des Bindegewebes  als Transitstrecke für Stoffwechselprodukte vorgeschaltet. Hier kann es zu Ablagerungen und Speicherungen von Wasser, Kohle-  hydraten und Eiweiß kommen, man spricht dann von einer "Verschlackung"  des Bindegewebes. Dadurch wird die Versorgung und die Entsorgung der  Zelle beeinträchtigt, die Stoffwechselleistung der Zelle wird schwächer. Die  Funktion des Bindegewebes wird nach Prof. Pischinger "Das System der  Grundregulation" genannt, man meint damit die "Organfunktion" des  Bindegewebes. Die Sauberkeit des Bindegewebes ist für den Gesundheits- bzw. den  Krankheitsgrad eines Menschen verantwortlich. Störungen, die von den  Zähnen ausgehen, betreffen häufig die Grundregulation, daher ist für den  Erfolg einer Zahnbehandlung nicht nur die zahnärtzliche Vorgangsweise,  sondern auch der Zustand des Bindegewebes entscheidend. Die Regulationsfähigkeit bestimmt den Zeitpunkt der Zahnbehandlung, weil  sie umso stärker beein- trächtigt ist, je länger ein Patient krank ist. Ein  zahnärztlicher Eingriff zum falschen Zeitpunkt würde eine neuerliche  Belastung bedeuten. Die Funktion des Bindegewebes besteht im wesentlichen aus drei Säulen:  dem Säure-Basenhaushalt, die auf verschiedene Weise beeinflusst werden  können - daher unterschiedliche Vorgangsweisen von Ärzten. Da auch die Ernährung die drei Säulen der Grundregulation beeinflusst,  kann allein die Umstellung auf gesunde Lebensmittel bei leichten Fällen  genügen, um die Voraussetzungen für erfolgreiche (nicht nur zahnärztliche)  Eingriffe zu schaffen.   Jede Therapie einer chronischen Erkrankung muss die Ernährungsberatung  miteinschließen. In der Gesundheitsprophylaxe ist die Ernährung der Faktor,  der die Darmflora in ihrer richtigen Zusammensetzung aufrechterhält.  Schritte einer ganzheitlichen Zahnbehandlung  1. Krankengeschichte, Befunde, Diagnose, Zahnröntgen, Therapiegespräch 2. Verbessern der Regulationsfähigkeit, Möglichkeiten: Homöopathie,      Phytotherapie Darmsanierung und Ernährungsumstellung 3. Beseitigung zahnärtzlicher Störfelder und Werkstoffstörungen 4. Ausleitungstherapien 5. Verbessern der Regulationsfähigkeit - Möglichkeiten wie oben 6. Orthomolekulare Ersatztherapie von fehlenden Stoffen (Vitamine,     Spurenelemente,...) mit getesteten Präparaten 7. Beseitigung bzw. Eliminierung von nicht zahnärztlichen Störfeldern     (Narben, Mandeln usw....) 8. Endgültige zahnärztliche Versorgung mit individuell verträglich     getestetem Material. Welche Störungen können von Zähnen ausgehen? 1. Störungen in der energetischen Beziehung nach den chinesischen     Meridianen und den daraus abgeleiteten Subsystemen 2. Herdwirkung  3. Werkstoffstörungen 4. Strukturelle Störungen aufgrund falscher Okklusion (= "falscher Biß")  5. Hygienefehler. Störungen in der energetischen Beziehung nach den chinesischen  Meridianen und den daraus abgeleiteten Subsystemen: Dr. Voll hat durch Serienmessungen vor und nach Zahnextraktionen  herausgefunden, welche Zähne zu welchen Meridianen gehören.  Abweichungen aus diesem System sind allerdings individuell möglich.  Statistisch gesehen stimmen diese Zusammenhänge.   Die Ziffern unter den Meridianen sind die Tageszeiten nach der chinesischen  Organuhr. Zu dieser Zeit hat der Meridian die höchste Energie.   Ganzheitliche Zahnmedizin Herde Störfeld  Was ist ein Herd ?    - ein chronisch veränderter Gewebsbezirk im Bindegewebe   - aus organischem oder anorganischem Material     - über Entzündung oder Nekrose nicht eliminierbar     - hat die Abwehrschranke des Organismus durchbrochen und   - bewirkt dadurch eine Fernstörung     - führt immer zu einer Störung der Funktion des Grundsystems     Was ist das Grundsystem? -"Die Organfunktion des Bindegewebes"  Das Bindegewebe hat nicht nur Stützfunktion, sondern ist für den Ablauf der  Oxydations- und Reduktionsreaktionen und physikalischen Reaktionen im  Körper verantwortlich. Können die Zellen des Bindegewebes keine  Elektronen mehr abgeben oder aufnehmen, dann spricht man von einer  Blockade = Funktionsstörung des Bindegewebes. Arten der Fernwirkung:      - Lymphogen (über die Lymphgefäße)       - endokrin (über das Hormonsystem)       - hämatogen (über die Blutbahn)  Unterschied HERD - STÖRFELD  HERD: Gezielte Fernwirkung in Richtung der Meridiane, untergeordnet   STÖRFELD: Ubiquitäre Fernwirkung ohne Gesetzmäßigkeit, übergeordnet     Welche Herde gibt es? 80 % Kopfherde, der Rest in anderen Körperregionen Kopfherde:   Zähne                   Mandeln                     Nebenhöhlen                     Ohren   Zahnherde:  Im Kieferknochen   Im Zahn selbst   Granulom = Abszeß- akute und chronische Zyste Entzündung des Zahnes Chronische Entzündung- abgestorbener Zahnim Knochen- Wurzelbehandlung Nicht durchgebrochene Zähne - egal wie. Fremdkörper oder unvollständig im Knochen verlagerte Zähne  Milchzähne nach dem 14 Lebensjahr Warum spürt man Herde nicht?  Da die Abwehrschranke des Organismus durchbrochen ist, werden die  klassischen Zeichen der akuten Entzündung - Rötung, Schwellung, Schmerz,  Wärme - nicht erfüllt - der Körper signalisiert nur die Fernwirkung und zwar  dann, wenn ein sogenannter "Zweitschlag" - eine Zusatzbelastung - in Form  von Infektionen, Streß, Materialstörung, etc., dazukommt.     Warum kann ein wurzelbehandelter Zahn "stören"?  Bei der Entfernung des Pulpeninhalts (=Nerv) wird bestenfalls der  Hauptkanal der Zahnwurzel gereinigt, die unzähligen Seitenkanälchen  behalten Zellreste, welche zerfallen und durch Diffusion durch das  Wurzelzement und den Zahnhalteapparat ihre Giftwirkung durch  abgestorbenes Eiweiß verbreiten können. Es kommt zu: Bakterien- und Toxinverbreitung (=Giftstoffverbreitung), zur  Entstehung freier Radikale und dadurch zu einer Stoffwechselbelastung. Grundvoraussetzung ist, vor jeder Herd- bzw. Störfeldsanierung die  Regulation zu stabilisieren und Mangelzustände durch Sustitutionstherapie  auszugleichen.   Werkstoffstörungen  Alles, was an Materialien in der Zahnheilkunde verwendet wird, kann stören. Es gibt kein absolut verträgliches oder unverträgliches Material, sondern nur  individuell verträgliche oder unverträgliche Materialien.   Die Störungen können sein:  a) toxisch (=chronisch vergiftend):   Belastung des Enzymsystems (überwiegend durch Amalgam, Kunststoffe  und Kleber)  b) sensibilisierend (=allergisierend):   Belastung des Immunsystems durch Zytokinbeeinflussung durch Edel- und  Nichtedelmetalle   c) mikrophysikalisch:  Belastung des biophysikalischen Informationstransfers in Grundsubstanz und Zelle (bei allen Materialien möglich)  Nachweismöglichkeiten von Werkstoffstörungen: a) Toxisch: (chron. Vergiftung) DMPS-Test nach Daunderer b) Sensibilisierend:(Allergie) MELISA-oder LTT-Test - Reaktion der weißen     Blutkörperchen auf Metalle  c) Mikrophysikalisch: EAV-Test, Vegatest, Applied Kinesiology, Physioenergetik   Strukturelle Störungen  Schädel, Kausystem, Wirbelsäule, Becken und Beine bilden ein zusammen- hängendes Gesamtsystem und eine Störung an einem Punkt des Systems beeinflußt auch die anderen Bestandteile.  Besteht eine falsche Relation zwischen Ober- und Unterkiefer oder kommt es durch Frühkontakte  (z. B. zu hohe Krone) zu einer Fehlstellung von Ober- und Unterkiefer, dann ent- steht eine sogenannte absteigende oder descendente Kette, die Stellung von Wirbelsäule, Becken und Beinen ändert sich, Schmerzen können die Folge sein. Diese können aber nur durch Beseitigung der Ursache dauerhaft behoben  werden. Eine falsche Kieferstellung kann zu einer funktionellen Beinlängen-  differenz führen.   Eine besondere Bedeutung hat diese Tatsache während des Wachstums der  Kinder und während Kieferregulierungen. Es ist empfehlenswert, nach einer  Kieferregulierung eine osteopathische Behandlung zur Korrektur der  Wirbelsäule anzuschließen. Während der Phase der Regulierung die eventuelle funktionelle Beinlängen-  differenz durch Einlagen zu beheben, ist nicht sinnvoll, es kann sogar der  Erfolg der Regulierung des Gebisses negativ beeinflußt werden. Weiters ist nach energetischen Zusammenhängen das Kiefergelenk mit dem  Magenmeridian und dem 3Erwärmer (Hormonsystem) gekoppelt, es kann  durch Fehlstellung also auch zu einer Beeinflussung in diesen Bereichen  kommen.     Hygienefehler Zahnpasten enthalten Tenside und Desinfektionsmittel. Ein zu häufiger  Gebrauch stört das Gleichgewicht der Mundbakterien, weil nicht nur  schlechte, sondern auch gute Bakterien abgetötet werden. Außerdem wird  die Durchlässigkeit der Mundschleimhaut durch Laurylsulfat (außer bei  WELEDA in jeder Zahnpaste enthalten) erhöht und so die Anfälligkeit für  eine Allergie gesteigert. Es kann ein negativer Einfluß auf die Speichelproduktion (Reduktion von  Ptyalin = Verdauungsenzym, das nur im Mund vorhanden ist) stattfinden,  bei Verschlucken werden auch wichtige Darmbakterien abgetötet. Text modifiziert nach Dr. Kainz Toifl     Margit A. Riedl Hohenberger