AMALGAMSANIERUNG - ABER RICHTIG LEITFADEN FÜR SELBSTVERANTWORTLICHE PATIENTENDiese Information soll nicht die Gründe für eine Amalgamsanierungdarstellen, sondern jenen Patienten, die eine Entfernung diesesWerkstoffes aus ihrem Mund planen, eine Entscheidungshilfe bei derVorgangsweise bieten. Es wird versucht, eine vernünftige Synthese von: - gesundheitlichen - zahnärztlichen - wirtschaftlichen - kosmetischen Kriterien zu empfehlen. A. Vorgangsweise für gesunde Personen oder jedenfalls solche, diekeine nennenswerten subjektiven Befindlichkeitsstörungen aufweisen: 1. SCHRITT:Das Amalgam wird in mehreren Sitzungen (meist quadrantenweise)durch einen auf individuelle Verträglichkeit getestetenGlasjonomerzement ersetzt. Während dieser Phase kommt es zu einererhöhten Belastung durch Schwermetalle. Durch Substitution von Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen undDiät (je nach Bedarf ausgetestet) kann die Belastung für den Körperherabgesetzt werden. Eine zusätzliche Möglichkeit ist die homöopathische oder isopathischeBegleittherapie. (Mit Elektroakupunktur nach Voll ausgetestet; dazusind 4 - 6 Sitzungen im Abstand von 4 Wochen notwendig.) Erst ab der3. Therapiesitzung Beginn mit der Entfernung von Amalgamfüllungen. 2. SCHRITT: Nach der gesamten Entfernung des Amalgams folgt die Entgiftungs- undAusleitphase. Die vorher schon gegebenen Präparate werden weitergenommen. Der Patient soll während der ganzen Zeit viel Wassertrinken, Saunabesuche sind ebenfalls zu empfehlen. In dieser Zeit kannes zu Befindlichkeitsstörungen kommen, vielleicht sogar in einem vorhernicht gekannten Ausmaß. Jetzt sollte man nicht frustriert die Nerven verlieren und die Richtigkeitder Entscheidung zur Amalgamentfernung anzweifeln. Es ist individuellverschieden, wie lange ein Körper braucht, um sich von dieserBelastungzu erholen. Man sollte daher sich und seinem Körper Zeitgeben. Die Ausleitphase kann ebenso wie vorher homöopathisch unterstütztdurchgeführt werden. Dazu sind meist mehrere Sitzungen notwendig. Die Wahl des homöopathischen Mittels kann nach der klassischenMethode des Repertorisierens erfolgen, durch Elektroakupunktur oderkinesiologische Methoden. Nicht die Methode an sich ist wichtig, sonderndie Fertigkeit und die Erfahrung des Behandlers in einer der genanntenMethoden. 3. SCHRITT:Durch den Zwischenschritt des Glasjonomerzementes werdenelektrische Spannungszustände im Mund vermieden. Außerdem ist es nicht sinnvoll, bei noch liegenden Amalgamfüllungenein verträägliches Material zu testen (auch hier ist nicht die Methode,sondern das Können des Behandlers entscheidend). Bevor man sich fürein definitives Material (Edelmetallfüllung, Porzellan) entscheidet, solltedieses unbedingt ausgetestet werden. Da der mündige und selbstverantwortliche Patient aber die Entscheidung über die Versorgung in seinem Mund mitbestimmen möchte, bleibt ihmnichts anderes übrig, als nach dem Behandler seines Vertrauens zusuchen. Genausowenig wie der Patient zu einer bestimmen Einstellunggezwungen werden kann, genausowenig kann ein Behandler von seinen Überzeugungen abgebracht werden. NUR DIE ÜBEREINSTIMMUNG VON PATENTENWÜNSCHEN UNDBEHANDLERVORSTELLUNGEN KANN ZU EINEM BEFRIEDIGENDEMERGEBNIS DER BEHANDLUNG FÜHREN! B. Vorgangsweise bei chronisch kranken Patienten: Bei chronisch kranken Personen muss in erster Linie auf die Regula-tionsfähigkeit des Körpers Rücksicht genommen werden. Auch wenn beimanchen Testmethoden die Amalgambelastung an übergeord-neterStelle erscheint, kann durch sofortige Amalgament-fernung eineVerschlimmerung des herrschenden Krankheitszustandes erreichtwerden. Beeinflussung der Regulationsfähigkeit: a) Wegnahme von Störungen durch homöopathische Begleittherapienach den Regeln der EAV. Hier wird zuerst auf die stoffwechselaktiven Meridianegeachtet. AlsoLeber- und Nierenmeridian, aber auch Magen- und Milz/Pankreas-meridian sollten nach dieser Methode energetisch stabil sein, bevor mitder Amalgamenentfernung begonnen wird. b) Ohne homöopathische Begleittherapie ist eine längere Vorberei-tungszeit mit Vitamingaben, Antioxidantien, Spuren-elementgaben undDiät erforderlich. c) Ausleitungsphase ( Schaukeltherapie nach Gerz) mit: 1) Chelattherapie (DMSA und NAC), 2) Homöopathie und Phytotherapie zur Drainage, und individuellen energetischen Therapie, 3) Substitutionstherapie mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. (Es werden nur Präparate verwendet, die mittels AK (Applied Kinesiology) ausgetestet werden).d) Eine begleitende Kontrolle des Immunstatus, Vollblutanalyse, Nieren-funktion und Hg-Ausscheidung im Harn (DMPS - Test nach Daunderer)ist ebenfalls empfehlenswert. Bei dieser Vorgangsweise wird der Zahnbehandler wahrscheinlich dieZusammenarbeit mit einem praktischen Arzt oder mit einem Internistensuchen. EINE KOMBINATION VON BEIDEN VORGANGSWEISEN IST EBENFALLSMÖGLICH UND IN MANCHEN FÄLLEN AUCH EMPFEHLENSWERT! Wenn man aufgrund von EAV-Messungen oder Verbesserung desImmunstatus weiß, daß sich die Regulation-sfähigkeit des Patientenverbessert hat, kann man mit der Entfernung der Amalgamfüllungenbeginnen. C. Vorgangsweise bei Tumorpatienten:Bei Tumorpatienten ist neben der Regulationsfähigkeit auch dasVorhandensein von wurzelbehandeltenZähnen zu beachten. Hier wirdman zuerst die Zusammenhänge zwischen Zähnen und den einzelnenMeridianen beachten; man darf aber nicht vergessen, daß übergeord-nete Störungen sich nicht immer an Gesetzmäßigkeiten halten müssen. Wurzelbehandelte Zähne enthalten immer einen kleinen Teil abgestor-benes Zellmaterial, das der Körper im gesunden Zustand durchaustoleriert. Außerdem spielen sich an der Wurzelspitze häufig chronischeEntzündungen ab, die nicht immer röntgenologisch feststellbar seinmüssen, dennoch aber Störfaktoren darstellen können. Das Kapitel "Beeinflussung der Regulationsfähigkeit" stimmt im wesent-lichen auch für den Tumorpatienten,doch wäre es sinnvoll, damit voreiner eventuellen Operation zu beginnen. Hier wäre die Zusammen-arbeit mitdem Chirurgen und dem Onkologen wünschenswert. Inunserem derzeitigen System wird leider die Zusammenarbeit mit demZahnarzt vernachlässigt. Es geht nicht darum, notwendige Operationennicht durchzuführen, sondern sie eventuell um 2 bis 4 Wochen zuverschieben und in dieser Zeit die Regulationsfähigkeit aufzubauen undwurzelbehandelte Zähne zu entfernen. Wenn eine Chemo- oder Strahlentherapie nicht verschiebbar ist, dannsollte die Amalgamsanierung erst anschließend durchgeführt werden. Die Zahl der Füllungen, das Befinden des Patienten, der Grad derErkrankung, das Alter des Patienten, das alles sind Parameter, die alsEntscheidungshilfe für die Vorgangsweise herangezogen werden sollen. Die Wünsche des Patienten sind unbedingt zu beachten. Man sollte nicht zu "Zwangsextraktionen" schreiten. Die weitere Vorgangsweise ist wie bei chronisch kranken Patienten. Bei allen Erkrankungen kann Amalgam einen Störfaktor darstellen,allerdings ist es nicht die alleinige Ursache. Zu einer Erkrankung führen immer eine Reihe von Störfaktoren, dienicht immer alle zu finden sind und auch nicht immer alle zu entfernensind. Wenn man aber ein Störfeld gefunden hat, dann sollte man es imInteresse der Gesundheit auch entfernen. Das Argument der Gesundheit sollte immer an oberster Stelle stehen. DA MAN NIE SICHER SEIN KANN, OB AMALGAM NICHT IN ZUKUNFTEINE BELASTUNG FÜR DEN ORGANISMUS DARSTELLEN WIRD, IST ESVERNÜNFTIG, GAR KEINES MEHR ZU VERWENDEN! DER GEDANKE DES VERMEIDENS VON STÖRUNGEN HAT IMMERVORRANG! AmalgamsanierungMargit A. Riedl Hohenberger